05.05.2024, 19:07
Bietigheim auf Kurs, Aufstiegsparty in Potsdam!
Die 2. Handball-Bundesliga absolviert Spieltag Nummer 31: Das Spitzentrio patzte nicht, damit steigt der 1. VfL Potsdam in die 1. Handball-Bundesliga auf. Die SG BBM Bietigheim wahrte ihren Vorsprung auf den ASV Hamm-Westfalen. Im Keller hofft derweil Vinnhorst trotz einer Niederlage nach der Nicht-Erteilung der Lizenz für den HSV auch als Vorletzter in der Klasse verbleiben zu können.
Neun Begegnungen des 31. Spieltags stehen auf dem Programm für das Wochenende: Am Freitag feierte Bietigheim einen Favoritensieg in Vinnhorst und hält damit Kurs auf den Aufstieg, Vinnhorst hofft nach der Nicht-Erteilung der Lizenz für den HSV eventuell als Vorletzter in der 2. Liga zu verbleiben. Der Abstand auf Platz 16 beträgt weiter sechs Punkte. Minden schlug derweil Coburg, Nordhorn siegte in Essen.
Am Samstag standen vier Begegnungen auf dem Programm. Der 1. VfL Potsdam konnte den Aufstieg mit einem klaren Heimsieg über Großwallstadt sicherstellen. Der einzig verbliebene Konkurrent ASV Hamm-Westfalen besiegte zuvor den VfL Lübeck-Schwartau, bleibt damit vier Zähler hinter Bietigheim. Zwei Derbys rundeten das Programm ab. Im Westfalenduell setzte sich der TuS N-Lübbecke gegen Eintracht Hagen durch, im Ostderby behielt der Dessau-Roßlauer HV bei Schlusslicht EHV Aue die Oberhand.
Am Sonntag schlug der HC Elbflorenz die Eulen Ludwigshafen. Bayer Dormagen, vor dem Wochenende und auch weiterhin sechs Zähler vor Vinnhorst, musste sich beim TV Hüttenberg geschlagen geben und kann theoretisch so weiterhin absteigen.
Die Ausgangslage für GWD Minden war klar - und am Ende konnte der Erstliga-Absteiger mit einem Heimsieg gegen den HSC 2000 Coburg den Klassenverbleib perfekt machen. Vor 1.644 Zuschauern zogen die Gastgeber mit einer Vierer-Serie auf 5:2 davon und behaupteten die Führung über ein 16:13 zur Pause bis zum 30:23-Endstand. Danilo Radovic, Carles Asensio und Florian Kranzmann erzielten für GWD sechs oder mehr Tore, Malte Semisch war mit zehn Paraden ein solider Rückhalt.
Den Klassenerhalt haben TUSEM Essen und die HSG Nordhorn-Lingen geschafft, beide kämpften vor 1823 Zuschauern aber um Punkte für den eventuellen Sprung in den DHB-Pokal. Nach einem 16:13 zur Pause, verloren die Gastgeber den Faden, sie gerieten mit 21:25 in Rückstand, kamen noch einmal auf zwei Tore heran - und mussten sich mit 25:29 geschlagen geben. "Wir geben unseren Vorsprung in der zweiten Halbzeit zu schnell ab und konnten hinten raus im Angriff nicht mehr unsere Linie halten", so TuSEM-Coach Michael Hegemann.
Als klarer Favorit reiste die SG BBM Bietigheim nach Hannover zum Vorletzten Vinnhorst. Nach einem 11:12 zur Pause war bei den Gastgebern nach dem Seitenwechsel die Fehlerzahl zu hoch - von 14:15 ging es über ein 14:21 zum 24:31-Endstand. Bietigheim festigte damit den zweiten Tabellenplatz und setzt Hamm im Fernduell unter Druck. Vinnhorst fehlen bei noch drei Spielen sechs Punkte auf das rettende Ufer, bleibt es aber bei der Lizenz-Verweigerung für den HSV könnte der vorletzte Platz ausreichen und der Blick ginge nach unten in Richtung Aue, das mit einem Sieg gegen den DRHV auf drei Punkte heranrücken könnte.
Der Dessau-Roßlauer HV war die letzten Wochen in Schwung gekommen, hat den Klassenerhalt vorzeitig gesichert. Der schien für Aue schon außer Reichweite, die Lizenz-Verweigerung für den HSV öffnete allerdings wieder die Tür. Die Gastgeber legten im ersten Abschnitt zunächst vor, im zweiten Abschnitt setzte sich der DRHV dann aber früh auf vier Tore ab und zog auf 28:22 davon. Aue kam mit einer Vierer-Serie noch einmal auf, doch der DRHV brachte ein 29:27 über die Zeit. Aue fehlen auf den vorletzten Platz somit weiterhin fünf Punkte - bei nur noch drei ausstehenden Partien.
Der ASV Hamm-Westfalen wahrte seine rechnerische Aufstiegschance und feierte ein 34:30 gegen den VfL Lübeck-Schwartau. Der Tabellendritte dominierte die Partie in der heimischen Westpress-Arena von Anfang an und führte schnell mit 7:2. Nach dem 12:4 (13.) fanden die Gäste langsam in die Partie, konnte in den Schlussminuten des ersten Durchgangs zum 21:15-Pausenstand verkürzen. Die Norddeutschen kämpften auch nach dem Seitenwechsel weiter, doch näher als drei Tore (26:23) kam man nicht mehr.
Im Topspiel des Spieltages konnte der TuS N-Lübbecke seinen Heimvorteil nutzen und im direkten Duell mit einem 35:26-Sieg gleichziehen mit dem VfL Eintracht Hagen. Die Partie war eine Halbzeit ausgeglichen, die Gäste konnten mehrfach vorlegen - zuletzt beim 8:9. Nach dem Seitenwechsel beim 18:17 konnte sich Lübbecke aber schnell lösen, hatte das Spiel beim 23:18 (38.) unter Kontrolle gebracht. Hagen hielt den Rückstand lange konstant, musste erst in den letzten sechs Minuten nach dem 31:26 abreißen lassen.
Die Handballer des 1. VfL Potsdam haben den Aufstieg in die Handball-Bundesliga (HBL) perfekt gemacht. Die Brandenburger gewannen am Samstagabend ihr Heimspiel gegen den TV Großwallstadt deutlich mit 43:28 (21:12). Die Brandenburger haben zum ersten Mal in ihrer Historie den Sprung in die Erstklassigkeit geschafft. Potsdam ist der Kooperationspartner der Füchse Berlin, mehrere Spieler besitzen ein Zweitspielrecht und können in beiden Teams eingesetzt werden. Das wird mit dem Aufstieg dann aber nicht mehr möglich sein.
Der HC Elbflorenz hat seine starke Saison bestätigt und Die Eulen Ludwigshafen am Sonntagnachmittag auf sieben Zähler distanzieren können. Vor 2124 Handballfans setzten sich die Dresdener souverän mit 30:25 (15:13) durch. Die Gäste, bei denen neben Torwart Mats Grupe (13 Paraden) auch der fehlwurffreie Tim Schaller herausstach, konnte die Partie nur eine Dreiviertelstunde offenhalten.
Bayer Dormagen hat es verpasst, den vorzeitigen Klassenerhalt bereits ganz offiziell in trockene Tücher zu bringen. Beim TV Hüttenberg unterlagen die Wiesel mit 29:35, bereits zur Pause hatten die Gastgeber mit fünf Toren vorgelegt. Schon der Start ins Spiel war für Dormagen unglücklich verlaufen, der TVH führte früh 4:1. Ein kleines Aufbäumen der Gäste wurde dann effektiv beantwortet, ein weiterer Zwischensprint gelang nicht mehr,
Max Beneke führt die Torschützenliste der 2. Handball-Bundesliga an, der U21-Weltmeister besitzt mit 264/97 Toren nun schon ein deutliches Polster auf Timo Löser (206) vom Dessau-Roßlauer HV und Fynn Hangstein (195/75) vom TuS N-Lübbecke. Löser ist bester Feldtorschütze der Liga, hat alle seine Saisontore aus dem Feld heraus erzielt.
» Top-Torschützen 2. Handball Bundesliga
Nach der Nationalmannschaftspause startet am 17. Mai der 32. Spieltag. Dabei gibt es auch noch einmal ein Montagsspiel zwischen dem TV Großwallstadt und dem TuS Vinnhorst. Welchen sportlichen Wert die Partien haben, ist ungewiss. Spitzenreiter Potsdam reist zu Bayer Dormagen. Die SG BBM Bietigheim hat den EHV Aue zu Gast und der ASV Hamm-Westfalen bestreitet ein Heimspiel gegen den TV Hüttenberg.
chs, cie